Sex mit Kollegen via LinkedIn

Nach dem 'Freunde ficken' kommt das 'Kollegen knattern'. Social Networks werden von den Apps überrumpelt, die den Sex zwischen Bekannten vermitteln. Und weil die Apps so schnell so breit genutzt werden, bleibt den Social Networks nicht viel über, als dem wilden Treiben zuzusehen.

Hardcore in Facebook
Social Sex Network

Das Modell dahinter ist simpel wie die Idee an sich: Ein Web-Dienst außerhalb der Social Networks erlaubt das Login von Usern innerhalb des Social Networks - so ist man auf der sicheren Seite der Inhalte wegen. Per API holt sich der Web-Dienst anonym die Liste der Freunde. Danach wählt man aus, mit wem davon man gerne Sex haben will - auch das bleibt noch anonym.

Allerdings nur so lange, bis das Gegenüber auch die App installiert, sich gleichlautend zu gewünschtem Geschlechtsverkehr bekennt und damit beiderseitiges Interesse an 'mehr' signalisiert. Dann nämlich stellt die App den Kontakt her. Und sie fordert zu 'safer sex' auf, so gesundheitsförderlich ist sie.

Facebook wurde mit dem 'Bang your Friends' schon weitgehend bereichert, über Erfolge bei Sexkontakten gibt es keine Berichte. So mancher erotischer Kontakt wird sich schon ergeben haben, wenn man sich die Nutzerzahlen ansieht. Und so manche denkbare Erweiterung darf man sich angesichts des neuen Wissens von Facebook im Open Graph auch ausmalen ('Suche nach Verheirateten, die die App nutzen', 'Abgleich HIV-Selbsthilfegruppen mit Sexkontakt-Usern'... - nicht ganz unproblematisch!). Und nun geht es weiter.

Bang with Linkedin

Wo zunächst Freunde nach Sexwilligen durchsucht wurden, werden nun die Kollegen gescreent. Hier ist es nicht Facebook, wo man diese trifft, sondern Linkedin. Xing hat sich ja vor einiger Zeit von den Apps verabschiedet, überläßt den Markt der professionellen Sexkontakte also notgedrungen dem Mitbewerb (oder muss selbst Funktionen nachrüsten - ob man sich das dort traut?). 'Bang With Professionals' heißt die App da - und Kollegen wie Business-Kontakte werden zur neuen Spielwiese für umtriebige wie triebhafte Networker.

Und wie geht es dann weiter? Nun, der Hype wird auch da ein Ende haben, denn spezialisierte Dienste gibt es zuhauf, deren Trefferquote auch noch höher sein dürfte. Der Vorzug bestehender Beziehungen, die man für Sex nutzt, ist ja auch ein Nachteil - man weiss ja nie, welche Überraschungen im Freundes- und Kollegenkreis noch warten. Und wer wirklich Social Networks für Sex braucht, findet in Badoo eine Facebook-artige Umgebung, die nicht so prüde ist. Eine eigene App für Facebook und LinkedIn kann also nur ein Spielchen sein, das nicht ewig Bestand haben wird. Schon gar nicht, wenn die Netzwerke selbst dem Erfolg ein Ende setzen und die prüden Regeln der Netze wieder durchsetzen.

Bang with Linkedin

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